Seine Lehrstelle als Elektriker habe er bekommen, weil er nach etwa 100 Bewerbungen zu nur einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden sei. Hier machte ihm sein späterer Arbeitgeber deutlich, dass es ihn nicht interessiere, wo er herkäme. Ihm käme es nur darauf an, wo er hinwolle. Dies schaffte die Voraussetzung dafür, dass Rostam einen Einstieg in seine Berufslaufbahn fand.
Erst danach gab Rostam einen Einblick in sein Familienleben. Er beschrieb seine Herkunftsfamilie, die seiner Mutter und deren Aufregung vor der Eheschließung mit seinem Vater. Dabei ging er auf die traditionelle Rollenverteilung in seiner Familie ein.
Die Flucht der afghanischen Familie führte zunächst in den Iran. Ein legaler Schulbesuch war dort nicht möglich. Im Alter von 11 Jahren fing Rostam an, in einer Motorradwerkstatt zu arbeiten. Durch Zuschauen brachte er sich bei, schnell eigenständig zu arbeiten. Das erste Motorrad, was er anschaffte, war für seinen Vater bestimmt. Eindrücklich beschrieb er, welche Schwierigkeiten er sich damit einhandelte. Die Iraner seien freundliche Menschen. Die Suche nach günstigen Arbeitskräften bedingte, dass man dort schnell im Kindesalter mit für den Unterhalt der Familie sorgen konnte, so Rostam.
2015 sei er nach Deutschland gekommen. Eindrücklich beschrieb er seinen Werdegang, der auch beinhaltete, zum Autor zu werden. Sein Aufenthaltsstatus sei noch immer unklar. Dennoch habe er es geschafft, eine Firma zu gründen. Alles sei eine Frage des Willens, schloss er seine Ausführungen.