Die ITA 11 hat das Medienzentrum Kirchhain besucht

In diesem Schuljahr wurde im Projektunterricht der informationstechnischen Assistent:innen der Adolf-Reichwein-Schule (kurz ITA) ein Labortraining von Herrn Köppl und Herrn Rodriguez-Guevara durchgeführt. Die Absolvent:innen sollten darauf vorbereitet werden, Computer- und Netzwerkprobleme am Arbeitsplatz und in Einrichtungen zu analysieren und zu lösen.

 

Im Zuge der Projektarbeit kristallisierte sich schnell die Frage heraus, ob ein zukünftiges Betätigungsfeld der angehenden Assistent:innen in den schulischen Medienzentren liegen könnte.

Um dies zu erfahren, haben die ITA des ersten Ausbildungsjahres gemeinsam mit ihren Lehrern das Medienzentrums Kirchhain besucht, um dort einen tiefen Einblick in die technische Unterstützung von Schulen zu erhalten und die Komplexität der dortigen Arbeit, der erforderlichen Kompetenzen und der täglichen Anforderungen des IT-Supports kennenzulernen. Zu Gast war ebenfalls Thorsten Schiffer - Leitung der Digitale Dienste der INTEGRAL gGmbH, die im Auftrag des Landkreises Marburg-Biedenkopf ein neues Konzept für den IT-Support an den Schulen des Landkreises entwickelten und seit 2022 den IT-Support leisten.

Die Vielfalt der technischen Unterstützung von Schulen konnte in einem Rundgang durch die Fachräume und den Serverraum der Gesamtschule Kirchhain besprochen werden. Besonders beeindruckend für die Auszubildenden war die Darstellung der IT-Gegebenheiten einer ganzen Schule aus der Distanz, das sogenannte „Monitoring“. Dieser Einblick in die Netzaktivitäten in Echtzeit ermöglicht neben dem Management von Netzwerken und Geräten auch Problemanalysen sowie -lösungen aus der Distanz.

Laut Olf Westphal (Leiter des Medienzentrums Kirchhain) stellt es eine besondere Herausforderung der 72 Schulen im Landkreis dar, den Support sowohl vor Ort als auch aus der Distanz sicherzustellen. Weiterhin bedarf es einer engen Kooperation zwischen Schulträger, Medienzentrum und dem IT-Dienst der Firma Integral, was entsprechend Anforderungen an Teamfähigkeit und enger Organisation erfordert. Die maßgebliche Gesamtstruktur wurde von Herrn Westphal und Herrn Schiffer präsentiert.

„Gemeinsam ist es gelungen, eine Struktur aufzubauen, die einen guten Kompromiss zwischen der Fahrzeit der Mitarbeiter zu den Einsatzorten, dem Bedarf der Schulen, der Kundenzufriedenheit und der persönlichen Ressourcen darstellt“, so Thorsten Schiffer.

Die Problematik des Fachkräftemangels im IT-Bereich und die Schwierigkeiten, Ausbildungsplätze zu Fachinformatiker:innen der Fachrichtung Systemintegration zu besetzen, wurde auch von den Anwesenden zur Kenntnis genommen.

Durch Rollenspiele aus dem Alltag der IT-Mitarbeiter:innen konnten die ITA nachvollziehen, wie wichtig in diesem Beruf die sogenannten Softskills sind, wie beispielsweise Konzentration, Kommunikationsfähigkeit und Organisation.

Die ITA-Schüler:innen waren sehr interessiert und stellten daher vertiefende Fragen. Die hervorragenden und spannenden Aussichten nach der Ausbildung wirkten sich sehr motivierend für die weitere Projektarbeit aus.

Jeanne Delbos-Krampe