Bittersüßer Abschied mit majestätischer Begleitung

Bereits zum zweiten Mal in Folge erhielten die Alumni der Adolf-Reichwein-Schule ihre Abiturzeugnisse auch 2021 in einem Festzelt. Die Live-Musik zwischen Disney, Metallica, Bob Dylan und Ray Charles trug viel zu einem festlichen Nachmittag bei. Die Lehrer*innen-Band überraschte sogar mit einem selbstgeschriebenen Lied, das in schönster Melancholie den Gedanken an die Ungewissheit der Zukunft aufgriff.



Die eleganten, coolen und exzentrischen Outfits der stolzen Eltern sowie ihrer Töchter und Söhne trugen atmosphärisch zum festlichen Flair bei, die Moderation durch die Abiturienten Alica Drews und Thomas Scheld war charmant und improvisationsreich.
Die beiden Abiturientinnen Paula Brusius und Jasmin Ptak blickten in ihren Reden auf die lange und bewegte Schulzeit zurück.
Für musikalischen Glanz sorgte neben der Lehrer*innen-Band Sophia Krämer. Die frischgebackene Abiturientin gehört als amtierende Kirschenkönigin zu den hessischen Majestäten der Regionen. Sie bewies, ebenso wie Alina Schwarz, die mit 1,0 den besten Schnitt erreichte, sowie Julia Przedworska, Jennifer Bayer und Sidney Pieper, Jahrgangsbeste der Fachbereiche, dass die Schüler*innen eines beruflichen Gymnasiums viele Talente haben, nicht nur technische, sondern auch musische, sportliche und viele andere. Auch Noah Mittelstaedt und Finn Nawin erhielten einen Preis – das von ihnen maßgeblich produzierte Video über die Schule ist auf der Homepage zu bewundern.
Das berufliche Gymnasium an der ARS bietet neben Gestaltungs- und Medientechnik die Schwerpunkte Bautechnik, Chemietechnik und Praktische Informatik an, sie vermitteln neben den üblichen theoretischen Kompetenzen auch praktisch anwendbare.

Nach den Wortbeiträgen der Tutorinnen und Tutoren, die in diesem Jahr die Fächer der beruflichen Schwerpunkte unterrichteten, gab es für die Kurse kleine Geschenke, z.B. Plüsch-Hunde, um sie, die ehemaligen Adolf-Reichwein-Welpen, von der „Welpen“- und „Team“-Phase in die „Adult-Phase“ zu entlassen. Aber auch die Tutorinnen und Tutoren wurden umgekehrt reich beschenkt.

Natürlich gab es auch einen Wortbeitrag von Schulleiter Holger Leinweber, der noch einmal auf die Pandemie-Zeit zurückblickte. Was vor allem gefehlt habe, sei die Gemeinsamkeit, auch Hildegard von Bingen und Martin Buber hätten beide betont, dass jede Kreatur nach Umarmung und Miteinander strebe. Isolation und ungleiche Möglichkeiten seien Begleiter der Pandemie gewesen, und er wünschte der gesamten Jahrgangsstufe, dass sie künftig zum Beispiel gemeinsam in der Mensa essen und einander besser kennenlernen könnten. Nach seiner Rede eröffnete der Schulleiter auch, dass diese Verabschiedung seine letzte an der Schule sei, da er zum kommenden Schuljahr an eine andere Schule wechseln würde.
Spätestens an dieser Stelle wurde wieder klar, dass die Veranstaltung ein Abschied war – mit schönen, aber auch bittersüßen Momenten, wie schon die Musikauswahl und der zwischenzeitliche Starkregen deutlich machten.
Der Nachmittag löste sich jedoch in Sonnenschein auf und die soeben Entlassenen schwebten nach letzten Gesprächen und Fotos in ein neues Leben davon - mit Plänen für ein Wiedersehen.