Kraftfahrzeug­technik

Alle Fahrzeuge bestehen aus mechanischen und elektronischen Bauteilen. Das sind zum Beispiel Lenk- und Bremssysteme, Fahrwerksysteme, Motoren aber auch Klimaanlagen, Navigationssysteme und CD-Player. Pkw, Motorräder, Lkw und Busse müssen regelmäßig gewartet und bei Bedarf repariert werden. Nicht nur, damit das Fahrzeug möglichst lange fährt, sondern auch damit für Sicherheit und Umweltschutz gesorgt ist. Der TÜV kennt keine Gnade. Kfz-Mechatroniker spüren mit Hilfe elektronischer Prüf- und Diagnosegeräte Fehler auf und beheben sie. Sie sind eine Kombination aus Fahrzeugmechaniker und -elektroniker.

Zugangsvoraus­setzungen

Keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Aufgrund der technisch, komplexen Zusammenhänge von Mechanik und Elektronik im Kraftfahrzeugen und dem damit verbundenen hohen Anforderungsprofil an Kraftfahrzeugmechatroniker/ -innen, greifen immer mehr Betriebe auf Schüler mit Realschulabschluss zurück. Der Beruf erfordert zudem, ein hohes Interesse an der Automobil- und Elektrotechnik, Verantwortungsbewusstsein sowie Gründlichkeit und logisches Denkvermögen bei der Fehlersuche und –behebung.

Ausbildungsinhalte

1. Lehrjahr (Grundstufe)

  1. Warten und Pflegen von Fahrzeugen oder Systemen
  2. Demontieren, Instandsetzen und Montieren von fahrzeugtechnischen Baugruppen oder Systemen
  3. Prüfen und Instandsetzen elektrischer und elektronischer Systeme
  4. Prüfen und Instandsetzen von Steuerungs- und Regelungssystemen



2. Lehrjahr (Fachstufe 1)

  1. Prüfen und Instandsetzen der Energieversorgungs- und Startsysteme
  2. Prüfen und Instandsetzen der Motormechanik
  3. Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen
  4. Durchführen von Service- und Instandsetzungsarbeiten an Abgassystemen



3. Lehrjahr (Fachstufe 2) Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik

  1. Instandhalten von Kraftübertragungssystemen
  2. Instandhalten von Fahrwerks- und Bremssystemen
  3. Nachrüsten und Inbetriebnehmen von Zusatzsystemen
  4. Prüfen und Instandsetzen von vernetzten Systemen
  5. Diagnostizieren und Instandsetzen von Karosserie-, Komfort- und Sicherheitssystemen
  6. Durchführen von Service- und Instandsetzungsarbeiten für eine gesetzliche Untersuchung

Ausbildungsbetriebe

Adressen aktueller Ausbildungsbetriebe

Perspektiven

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht`s weiter, beispielsweise als Kraftfahrzeugservicetechniker, als Meister oder Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbstständigkeit sein. Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbstständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.

  • elektronische Steuerungstechnik
  • Mobilfunk
  • Elektronische und elektrische Zündanlagen
  • Fahrtenschreiber


Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u. a.:

  • Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
  • Geprüfter Kfz-Servicetechniker
  • Geprüfter Automobil-Serviceberater
  • Kraftfahrzeugmeister
  • Industriemeister/-in Metall- oder Aluminiumbearbeitung


Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, u. a.:

  • Dipl.-Ingenieur/-in

Abschlussprüfung

Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Prüfung statt, deren Ergebnis in das Gesamtergebnis der Abschlussprüfung einfließt. Die Ausbildung endet nach dreieinhalb Jahren mit bestandener Abschlussprüfung.