ChemielaborantInnen

Im Bereich des Berufsfeldes Naturwissenschaften werden derzeit Chemie-laborantInnen sowie BiologielaborantInnen ausgebildet.
Auszubildende dieser beiden Ausbildungsberufe besuchen, dem Dualen Ausbildungs-system gemäß, die Berufsschule für 3,5 Jahre (bzw. 3 Jahre bei vorgezogener Abschlussprüfung).
Der Berufsschulunterricht ist als Teilzeit-Unterricht organisiert. Das bedeutet, dass 1 bis 2 Tage in der Woche Unterricht in der Berufsschule stattfindet.
Die schulische Ausbildung ist in Lernfeldern (s. u.) organisiert und inhaltlich mit den Kooperationspartnern abgestimmt.

Ausbildungsinhalte

  • 1 Vereinigen von Stoffen
  • 2 Trennen von Stoffsystemen
  • 3 Struktur und Eigenschaften von Stoffen untersuchen
  • 4 Stoffe fotometrisch und chromatogra-fisch untersuchen
  • 5 Präparative Arbeiten durchführen
  • 6a Präparate unterschiedlicher Stoffklassen synthetisieren
  • 6b Aromatische Präparate synthetisieren
  • 7 Volumetrische und gravimetrische Analysen durchführen
  • 8 Chromatographische Analysen durchführen
  • 9 Spektroskopische Analysen durchführen
  • 10 Strukturaufklärung organischer Verbindungen durchführen
  • 11 Synthesetechniken anwenden
  • 12 Produktionsprozesse überwachen
  • 13 Werkstoffeigenschaften bestimmen
  • 14 Mikroorganismen identifizieren und nutzen
  • 15 Stoffe elektrochemisch untersuchen
  • 16 Umweltbezogene Arbeitstechniken anwenden
  • 17 Immunologische und diagnostische Arbeiten durchführen
  • 18 Biotechnische und zellkulturtechnische Arbeiten durchführen
  • 19 Beschichtungsstoffe herstellen und prüfen
  • 20 Elektrotechnische Arbeiten durchführen

Lehrplan

Ausbildungsbetriebe

Adressen aktueller Ausbildungsbetriebe

 

Betriebe

Perspektiven

Derzeit sind die Chancen nach der Ausbildung eine Stelle zu finden sehr gut, regional sowie bundesweit.
Erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse hiesiger Auszubildender wurden bereits mehrfach durch die IHK Kassel honoriert und ausgezeichnet.

Zusatzqualifikation
Zusätzlich zur Berufsausbildung kann die Fachhochschulreife erworben werden, entweder parallel (FOS-Zusatz) oder im Anschluss (FOS Form B).

Abschlussprüfung

Sowohl der Ausbildungsberuf Biologielaborantin/Biologielaborant als auch der Ausbildungsberuf Chemielaborantin/Chemielaborant gehört zu den sog. neu geordneten IHK-Ausbildungsberufen. Das bedeutet im Bezug auf das Prüfungswesen, dass nicht mehr eine Zwischenprüfung (ohne Notenrelevanz für das Gesamtergebnis) und eine Abschlussprüfung vom Auszubildenden zu absolvieren sind, sondern dass an die Stelle dieser beiden voneinander unabhängigen Prüfungen eine „gestreckte Abschlussprüfung“ tritt. Das heißt im Detail, dass Prüfungsteil 1 (am Ende des 2. Ausbildungsjahres) zu 35 % in das Gesamtergebnis eingeht und Prüfungsteil 2 (am Ende der Ausbildung) dementsprechend 65% der Gesamtprüfung entspricht. Für den Prüfling ergibt sich daraus der Vorteil, dass bereits am Ende des 2. Ausbildungsjahres manche Ausbildungsinhalte abschließend geprüft werden und Einzug in die Gesamtbewertung erhalten. Die Stofffülle für die Abschlussprüfung Teil 2 reduziert sich also sein wenig.

Die Prüfungen sind von der „zuständige Stelle“ Industrie- und Handelskammer zu organisieren. Abgenommen werden sie von den von den Kammern eingesetzten ('berufenen') Prüfungsausschüssen. In den Prüfungsausschüssen arbeiten immer auch Vertreter der Adolf-Reichwein-Schule mit. Als bestanden gilt die Abschlussprüfung, wenn in der Verrechnung der theoretischen und praktischen Anteile der beiden Prüfungsteile insgesamt mindestens 50% der Anforderungen erfüllt wurden. Details zu den Berechnungsgrundlagen sind der „Verordnung über die Berufsausbildung im Laborbereich Chemie, Biologie und Lack“ zu entnehmen. Diese Verordnung finden Sie im Internet zum Beispiel [hier].

 

Orientierungshilfen PAL