Freitagskonferenz

Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2019

Die Klasse "Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung" (BzB) der Adolf-Reichwein-Schule Marburg wird von 10 Schülern aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Eritrea und dem Irak im Alter von 16 bis 22 Jahren besucht. Die asylsuchenden jungen Männer leben alleine oder mit ihren Familien in Deutschland und wohnen in Jugendhilfeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Zusammen mit dem Klassenlehrer und einer sozialpädagogischen Fachkraft stellt die Klasse fest, dass es einige Probleme gibt, die sie gerne als Team lösen will.

Themen:

  • Zusammenleben & Inklusion
  • Kommunikation, Moderation, Konfliktlösung

Die Schüler entschließen sich, jeden Freitagmorgen in den ersten zwei Schulstunden eine Konferenz abzuhalten - die "Freitagskonferenz" - in der ein Problem behandelt wird, das zurzeit in der Klasse existiert. Die Sitzung findet mit dem Klassenlehrer und der sozialpädagogischen Fachkraft statt. In der Sitzung arbeiten sie mit der SMART-Methode, bei der bestimmte Fragen genutzt werden, um das Problem zu erfassen und zu lösen. Während der Konferenz wird viel diskutiert. Um die unterschiedlichen Deutschkenntnisse zu kompensieren werden bildliche Darstellungen genutzt. Die Schüler*innen lösen dadurch ihre eigenen Konflikte, schaffen einen besseren Klassenzusammenhalt sowie ein höheres Vertrauen untereinander und zu ihrem Lehrer. Außerdem lernen sie, als Moderatoren Konflikte zu lösen und können dadurch anderen helfen, Konflikte zu deeskalieren und zu schlichten. Das Projekt wird im nächsten Schuljahr fortgesetzt und plant, einen Rap oder ein Theaterstück zu produzieren. (OG)