Feedback-Woche an der ARS

Schüler*innen geben sich auch untereinander zu erbrachten Lernleistungen Feedback, wie z.B. die GMTA 11 beim Thema "Berufsfelder vorstellen".

Vom 11.2.19 -15.2.19 arbeiteten die Lehrkräfte und Lernenden der ARS verstärkt mit Feedbackmethoden, um die Wirksamkeit von Lerninhalten und Lernstrategien für Schüler*innen zu optimieren.

Eine zentrale Aufgabe von Lehrkräften besteht darin, sich in die Perspektive der Lernenden hineinzuversetzen und von hier aus anspruchsvolle und differenzierte Lernmöglichkeiten zu gestalten. Dazu muss die Perspektive der Schüler*innen sichtbar gemacht und berücksichtigt werden. Feedbackprozesse sind unabdingbar dafür, dass die Beschulung auf einem Zusammenspiel von Lehrkräften und Lernenden aufbauen kann.

Höfer und Steffens, die sich intensiv mit John Hatties Forschung zur Schulgestaltung beschäftigt haben, formulieren dazu:

„Dieses Sich-Hineinversetzen in die Schülerperspektive ist nicht das Resultat eines einseitigen Einfühlungsvermögens der Lehrpersonen, sondern Ergebnis eines intensiven Dialogs im Rahmen wechselseitiger Feedback-Prozesse.“ (Vgl. Höfer, D./Steffens, U. 2013: Lernprozesse sichtbar machen – John Hatties Forschungsarbeiten zu gutem Unterricht. Welche Relevanz haben sie für Schulen in Deutschland? In: PÄDAGOGIK H. 10/2013, S. 36 –38) Aus ihrer Sicht wird das Geben und Nehmen prozessbegleitender Feedbacks im Unterricht zu einem der wirkungsmächtigsten Einflussfaktoren zur Unterstützung individueller Lernprozesse.

Martina Ziehen, Feedbackbeauftragte, stellte den Lehrkräften an der ARS für die Feedbackwoche Material zu verschiedenen Ebenen des Lernens zur Verfügung. Zum Einsatz bereit lagen Kopiervorlagen:

- zu Aufgaben und  Aufgabenverständnis, d.h. darauf, wie die Aufgaben individuell verstanden und bearbeitet wurden,

 - zum Lernprozess,  d.h. zum Weg, den jeder Lernende  gewählt hat, 

- und  zu den Fähigkeiten  zur Selbstregulation, d.h. der Planung des eigenen Lernwegs, dessen Beobachtung  und einer Selbsteinschätzung.

Den Lernenden war es aber auch möglich, Lehrkräften  positiv oder negativ empfundene Eigenschaften des jeweiligen Unterrichts  rückzumelden. Das Material fand großen Zuspruch und Verwendung. Explizit ausgeklammert wurden  Rückmeldungen zur Person der Lehrkraft. Eine wichtige Information für diejenigen, die mit Feedback die Gefahr verbinden, dabei möglicherweise als Person angegriffen und verletzt zu werden.

Der Schulleiter, Herr Leinweber,  dankte Frau Ziehen für ihren Einsatz und bezeichnete die  Feedbackwoche als einen bedeutenden Baustein, um die hohe Qualität des Unterrichts an der ARS weiter zu verbessern.