Mit Molekularbiologie zum Hessentitel

Katharina Dreher ist beste Biologielaborantin „Ich wollte das Ganze gar nicht an die große Glocke hängen"

 

Proben, Tests, Dokumentation — die Welt der Molekularbiologie und die Arbeit im Labor fasziniert Katharina Dreher. Die Biedenkopferin ist Hessens beste Biologielaborantin

Marburg. Kleine gläserne Phio­len, gefüllt mit einer grünen Flüssigkeit, stehen in Reih und Glied am Labortisch von Katha­rina Dreher. Ihr Blick schweift zwischen Computer und Foto­meter hin und her. Nach und nach wandert jedes Glasröhr­chen in das Messgerät. Penibel geht die Expertin jedem einzel­nen Inhaltsstoff der Probe auf den Grund.

Die 22-Jährige arbeitet in der Qualitätskontrolle der CSL Beh­ring GmbH. Schon ihre Ausbil­dung absolvierte die gebürtige Biedenkopferin bei dem Phar­maunternehmen und an der Adolf-Reichwein-Schule und schloss mit Bestnote ab. Als Bio­logielaborantin kennt sie sich bestens aus mit der molekula­ren Ebene, mit komplexen che­mischen Prozessen des mensch­lichen Körpers. Ebenso wie mit Bakterien, Viren und mit der Wirkung von Medikamente auf den Organismus.

Im Labor bestimmt und ana­lysiert sie verschiedene Sub­stanzen, nutzt und kalibriert technisches Gerät, etwa den Fo­tometer. Damit beprobt sie die Plasma-Produkte und kontrol­liert deren Inhaltsstoffe, vom PH-Wert bis zum Protein. Im Moment ist sie Polysorbaten auf der Spur. „Ich will wissen, wie viel von dem Stoff in meinen Proben enthalten ist", erklärt sie. Polysorbat wird unter ande­rem in der pharmazeutischen Industrie als Lösungsvermittler eingesetzt. Später wird der Stoff dem Produkt wieder entzogen. ...