Gib Sucht keine Chance

bunt statt blau 2017: Auszeichnung für Adolf-Reichwein-Schule in Marburg

 

Erfolgreiche Teilnahme an Aufklärungskampagne gegen Komasaufen – Urkunde von Bundesdrogenbeauftragter und DAK-Gesundheit

 

Marburg, 23. November 2017. Auszeichnung im Kampf gegen das „Komasaufen“: Die Adolf-Reichwein-Schule (ARS) in Marburg hat erfolgreich an der Aufklärungskampagne „bunt statt blau" 2017 gegen Alkoholmissbrauch teilgenommen. Im Frühjahr hatten Schüler und Lehrkräfte der Schule beim bundesweiten Wettbewerb mit insgesamt 7.000 Teilnehmern mitgemacht. Jetzt überreichte Manuel Höres von der Krankenkasse DAK-Gesundheit an Schulleiter Holger Leinweber eine Urkunde, die auch von der Bundesdrogen-beauftragten Marlene Mortler unterzeichnet ist.

„Mit der Teilnahme am Plakatwettbewerb ‚bunt statt blau‘ ist die Adolf-Reichwein-Schule ein wichtiger Botschafter, um auf Risiken des Rauschtrinkens hinzuweisen“, sagt Höres bei der Übergabe. „Somit werden Schüler und Lehrer Teil einer erfolgreichen Präventionskampagne, die vorausschaut und das langfristige Gesundbleiben der Kinder und Jugendlichen zum Ziel hat.“ 

Schulleiter Holger Leinweber freut sich über die Auszeichnung: „Das Thema ist nach wie vor brisant. Jeder Jugendliche mit Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Die Ideen unserer Schüler zum Thema Alkoholmissbrauch sind beeindruckend. Es war gut und wichtig, sich damit im Unterricht kreativ und intensiv zu beschäftigen. Sicher werden viele Teilnehmer künftig anders mit Bier, Schnaps oder Wein umgehen.“ 

Nach aktueller Bundesstatistik landeten erneut rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Auch in der Region Marburg-Biedenkopf gab es 56 Betroffene. Die DAK-Gesundheit lädt deshalb gemeinsam mit der Bundesdrogenbeauftragten und regionalen Schirmherren seit acht Jahren Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau" ein. Die Aktion mit inzwischen rund 87.000 Teilnehmern gilt laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis. 

Die Schule hat den Wettbewerb der DAK-Gesundheit genutzt, um das Thema Sucht breit im Unterricht zu bearbeiten. Unter dem Motto „Gib Sucht keine Chance“ beleuchteten die Jugendlichen in Arbeitsgruppen diverse Suchtformen. Themen wie beispielsweise Spiel-, Sport- oder Handysucht spielten eine Rolle. Das Thema Magersucht, von dem mehr Mädchen als Jungen betroffen sind, griffen die Schüler der 12. Klasse ebenso auf wie die Sucht nach Sex. Mit Infotafeln und einem Kurzvideo setzten sie ihre Botschaften kreativ um. Für das Engagement erhielten die Teilnehmer jetzt jeweils einen Kinogutschein und vom Förderverein der Adolf-Reichwein-Schule eine Spende in Höhe von 150 Euro für die Klassenkasse.

Klassenlehrerin Annegret Vaupel und der Suchtpräventionsbeauftragte Steffen Dyroff sind begeistert wie die 23 Schülerinnen und Schüler der Klasse GMTA12 (Gestaltungs- und Medientechnik) das Thema Sucht umgesetzt haben. Die Arbeit an den Themen im Unterricht habe präventiven Nutzen und soll die Jugendlichen auch zum Nachdenken anregen. Außerdem verwies Dyroff  auf das hauseigene Beratungsteam der ARS. Ziel des Teams ist es, sich um jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler, der Hilfe benötigt, zu kümmern.